Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Das Eltern-Ich: Ich kümmere mich um mich (10)

Veröffentlicht am von Shade

Als Kinder ist man von den Eltern abhängig und muss darauf hoffen, dass diese sich um unser Wohlergehen kümmern.

 

Wir schauen von den Entscheidungen unserer Eltern ab, um zu lernen, selbst Entscheidungen zu treffen, und aus deren Erziehung (die eigene, wie jene, die sie an uns weitergeben) entwickeln wir unsere Werte und Glaubenssätze, die uns helfen, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen... oder die uns im Wege stehen...

 

Das Eltern-Ich besteht auch in unserem Inneren oftmals aus zwei Teilen, dem kritischen Eltern-Ich und dem fürsorglichen Eltern-Ich. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass beide ihre Daseinsberechtigung haben, wenn sie denn im Ausgleich mit den anderen Ichs stehen.

 

Während das kritische Eltern-Ich uns hilft, kritisch an Situationen und Erfahrungen heranzugehen, sorgt das fürsorgliche Eltern-Ich ebenso sehr darum, dass es uns gut geht.

 

Das kritische Eltern-Ich kann zum Beispiel entscheiden, welchen Weg wir einschlagen, damit wir uns besser fühlen, uns weiter entwickeln usw.

zB: Ich mache diesen oder jenen Kurs, weil er mir hilft, mich besser zu verstehen und besser in meinem Leben klarzukommen

 

Das fürsorgliche Eltern-Ich achtet darauf, dass man sich auch wohlfühlt, meldet sich vielleicht, wenn wir mit einer Situation in unserem Umfeld nicht mehr klarkommen, so dass wir uns zurückziehen und uns Zeit für uns selbst nehmen... wie wäre es mit einem guten Buch oder einem wohltuenden Bad? ;-)

 

 

Und auch hier achtet das Erwachsenen-Ich, dass wir bei uns bleiben.

Natürlich kann es im Austausch mit anderen hin und wieder nötig erscheinen, dem anderen unsere Meinung zu sagen, nur das WIE ist dabei wichtig.

Es geht nicht darum, dem anderen kritisch erklären zu wollen, dass er falsch handelt, sondern uns zu fragen, warum uns das stört

Es geht auch nicht darum, dem anderen Arbeit abzunehmen, bloss weil wir bewerten, er sei nicht fähig, es selbst zu tun... und damit zu glauben, wir wären fürsorglich mit dem anderen.

 

Ebenso im Inneren kann ein zu starkes Eltern-Ich unser Kind-Ich zu stark bewerten und so bestrafen wir uns selbst, wenn wir den Werten und Glaubenssätzen, die wir angesammelt, nicht mehr gerecht werden.

 

Doch ein gesundes, ausgeglichenes, Eltern-Ich wird auch hier darauf achten, ob es an der Zeit ist, ein Glaubenssatz beiseite zu legen und sich für ein neues, gesünderes, zu entscheiden.

Kommentiere diesen Post