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Willkommen beim Teamleader: Das Erwachsenen-Ich (9)

Veröffentlicht am von Shade

Nun, da geklärt ist, warum es eine gute Idee ist, sich um sich selbst zu kümmern, möchte ich einen ersten Blick auf das Team werfen, und erste Erklärungen aufbringen.

 

An erster Stelle möchte ich hervorheben, dass die Idee, die Ich-Anteile der Transaktionsanalyse einzusetzen, nur eine Idee von vielen ist. Ego-States kann man viele haben, und vielleicht entwickelt jemand einen Hang für eine ganz andere Gruppe.

 

Einige entwickeln persönliche Ideen, anderen gefällt das Bild der Tafelrunde, weitere finden fernöstliche Elementarlehre als hilfreich, ich kann also hier nur versuchen, die verschiedenen Aspekte, mit denen ich bisher gearbeitet habe, so zu erklären, dass sich jeder den Teil herausnehmen kann, der ihn anspricht.

 

Wer weitere Einblicke in die Idee der Persönlichkeitsanteile haben möchte, dem kann ich hier ein paar Lesetipps anbieten:

- Frank Natho: Gespräche mit dem inneren Schweinehund

- Virginia Satir: Meine vielen Gesichter

- Tom Holmes: Reisen in die Innenwelt

 

Persönlich arbeite ich deswegen mit Stellprozessen, weil man damit die Möglichkeit hat, sich selbst von Aussen zu betrachten. Dabei möchte ich klären, dass ich mich von Hellinger distanziere. Mir ist es wichtig klarzustellen, dass ich der Meinung bin, dass jeder Mensch seine Ressourcen in sich trägt und nicht andere Personen als Stellvertreter eingesetzt werden müssen. Ausserdem läuft man als Leiter Gefahr, dass auch andere Leute in einen inneren Konflikt geraten und man nicht die Zeit hat, sich um mehrere Leute gleichzeitig zu kümmern.

 

 

An erster Stelle hier möchte ich auf das Erwachsenen-Ich eingehen. Wer nicht mit Stellprozessen arbeitet, also die Ichs mit Figuren aufstellt, um sich von aussen zu betrachten, hat mit dem Erwachsenen-Ich die Möglichkeit, sich sozusagen eine innere Metaposition zu erschaffen.

 

Das Erwachsenen-Ich betrachtet die Dinge so, wie sie sind, wertefrei, urteilsfrei.

Wenn man sich dieses Ich vorstellen möchte, könnte man das Bild eines Regisseurs zur Hand nehmen, während der Rest der Ich's auf der Bühne stehen, man kann König Artus in der Tafelrunde betrachten oder einfach einen Beobachter, der ausserhalb des Geschehens steht. Wer gerne mit Tieren arbeitet, kann sich vielleicht im Körper eines Adlers vorstellen, der über den Geschehnissen fliegt und das Gesamtbild betrachtet.

 

Dabei kann dieses Bildnis auch verankert werden, damit man in jedem Augenblick darauf zurückgreifen kann und nicht blindlings handelt, ohne eine Situation sowie die Handlung überdacht zu haben.

Das Erwachsenen-Ich ist sich bewusst, dass jeder aus seiner eigenen Sicht heraus handelt, so dass sich ein systemisches Bild ergibt.

 

Auch hat das Erwachsenen-Ich einen Blick auf unsere anderen Ichs, die ebenso auch ihrer eigenen Sicht heraus handeln, alle darauf bedacht, uns zu schützen, damit es uns gut geht.

Er kann darauf achten, was den Kind-Ichs fehlt, um sich sicher zu fühlen und überprüft die Entscheidungen der Eltern-Ichs.

 

Auch hier hilft es wieder zu begreifen, dass es um Gleich-gültigkeit geht, und nicht unbedingt die Entscheidungen oder Gefühle selbst müssen überprüft werden, sondern die Art und Weise, wie man sie auslebt.

 

Die Rolle des Erwachsenen-Ichs werde ich in den nächsten Texten auch immer wieder hinzufügen.

 

 

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