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Bewusstseinsstufe 2: Die Religiösen

Veröffentlicht am von Shade

Hier möchte ich gleich den Unterschied klarstellen zwischen den Gläubigen und den Religiösen. Während die Gläubigen – bewußt oder unbewußt – den inneren Frieden anstreben, suchen die Religiösen einen Ausweg aus der Gesellschaft, jedoch aus den verkehrten Motiven. Religiöse sind sich irgendwie bewußt, dass das materielle Leben nicht alles ist, es reicht ihnen nicht und sie fühlen sich oftmals unzufrieden oder als Opfer in unserer Welt gefangen. Sie suchen in Religionen und ‚oberflächlicher‘ Esoterik (z.b. Kartenlegen, um die Zukunft zu erkennen anstatt um an sich selbst zu arbeiten) Aus-wege aus dem, was sie als „Leiden“ definieren, anstatt Irr-Weg in sich, um sich und ihre Situation zu erkennen und zu begreifen und so aktiv etwas ändern zu können. So nimmt der Pfarrer die Beichte und die Sünden ab, so dass man „rein gewaschen“ aber nicht klüger dieselben Fehler wiederholen wird. Und die „Karmatante“ sagt die furchtbare Zukunft voraus, so dass man sich mit größtem Unmut schon drei Tage vorher auf die Katastrophe einstellt, die man sich mit dieser Ein-stellung sowieso selbst erschafft.

Dabei wird aber ebenso stur an der materiellen Gesellschaftswelt festgehalten, da sich von beiden Seiten abgesichtert wird. Dass beide Welten untrennbar ineinanderfliessen, wird nicht nur nicht beachtet, sondern vehement bestritten. Persönlich empfinde ich es so, als ob der Grund dieser Reaktion die Angst ist, auf irgendwelcher Ebene nicht abgesichert zu sein. Die Religiösen wollen zwar auf der einen Seite sicher sein, dass es all diese paranormalen Dinge nicht gibt, da die Wissenschaft sie ja nicht bewiesen hat, aber was ist wenn da doch etwas ist und man gar bestraft würde, weil man diese Ebene außer Acht gelassen hat?

Allerdings übersieht diese Wahrnehmungsstufe einen sehr wichtigen Punkt: dass Wahrnehmung und Denken einzig und allein in unserem Inneren stattfindet: nämlich in unserem Kopf!

Jedoch hat auch diese Stufe ihre Daseinsberechtigung. Sie ist notwendig um die weiteren Schritte überhaupt zu ermöglichen. Auch wenn viele aus puren egoistischen Gründen diese Stufe ausleben, kann es vorkommen, dass einige nach etlichen stressvollen Jahren des Spagats Erfahrungen hinter sich haben, die sie erkennen lassen, dass man beide scheinbaren Extreme zusammenfliessen lassen kann. So wird sich ihr Motiv, die spirituelle Aspekte anzunehmen, von Angst in Vertrauen wandeln.

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