Ist das Gute in Wahrheit das Böse?

Aufgrund der Reaktion zu meinem Text über die locker flockige Ratschläge, doch EINFACH besser drauf zu sein, ist mir in den Sinn gekommen, nun doch sozusagen einen "Vortext" zum Thema "Gut und Böse" zu schreiben.

Nachdem ein Lichtkrieger den Text ja so benutzt hatte, dass es darum ginge, gegen die "dunkle Seite" anzugehen, und dies in einer privaten Nachricht mit den Worten (O-Ton) "keine Energie darauf geben,es wird schon alles werden --- uns doch nur bewußt abhalten sollen, unser Leben und unsere Welt zu erhalten. zu schützen" noch einmal bestätigt hat, ist mir ein interessanter Denkanstoss zum diesem Thema und den Kampf dieses Lichtkriegers und seiner "Armee" in den Sinn gekommen.

Auch hier möchte ich vorwarnen: Wer nicht bereit ist, sich die Dinge mal ganz anders ansehen zu wollen, soll ab hier aufhören zu lesen und sich andersweitig beschäftigen!

Ich möchte also für einige Augenblicke die dualistische Sicht von "Gut/Böse", "Hell/Dunkel", usw aufgreifen und mir diesen Kampf mal näher betrachten.

Da liest man seitenweise Texte, in denen erklärt wird, dass man alles daran setzen sollte, dieser dunklen Seite keine Punkte zukommen zu lassen, sie in sich selbst (zB unser ach so böses Ego) zu bekämpfen. Jene scheinbar gute Seite - oder gar Wesen, wenn man den Lichtwesen, Engeln und gechannelten Plejadiern Glauben schenkt - warnt uns mit allen Mitteln vor dem Bösen, dem dunklen und - auch hier in Wesensgestalt - den bösen Reptilwesen, die uns nicht nur genetisch manipulieren wollen.

Mir kam allerdings nun eine sehr interessante Frage:

Woher wollen wir wissen, dass all dem so ist?

Wenn ich sehe, wie man hier auf irdischer Ebene Rufmord an Menschen tätigt, die man nicht mag und denen man schaden möchte, und davon ausgehen kann, dass - wie oben so unten - diese Technik überall zumindest ähnlich ist, warum sollte ich dann einer Seite oder einem Wesen Glauben schenken, der mit dem Finger auf etwas anderes zeigt und von mir fordert, diese Seite zu bekämpfen.

Ich möchte hinzufügen, dass bei mir immer der Satz "Wenn A über B spricht, sagt A mehr über A als über B aus" bei solchen bewertenden und verurteilenden Gesprächen mitläuft.

Wer also sagt mir, dass diese lichte Seite nicht etwa der andere Seite die eigenen Fehler und die eigene Boshaftigkeit zuschiebt, um sich selbst schön und gut darzustellen?

Logisch ist es, wenn man es genau betrachtet. Denn das Böse ist ja daran interessiert, Kämpfe und Kriege zu schüren? Und genau dies tut doch diese 'gute' Seite, wenn sie uns auffordert, etwas zu bekämpfen. Diese "noble" Wesen, ob nun Mensch oder auch gar nur Gedankengut, setzen nämlich nicht nur alles daran, den Ruf der anderen Seite zu schädigen, nein, weitere Merkmale hinterlassen bei mir den Nachgeschmack, dass sie hier sind, um jene Menschen, die doch gut sein wollen, hinter genau das 'Licht' zu führen, wofür sie plädieren:

• Sie erklären klar, wie man zu denken und was man zu bekämpfen hat. Sie loben uns zwar, wenn wir etwas scheinbar gutes getan haben (streicheln unser Ego?) doch zeugen sie von wenig Vertrauen, dass wir selbst wissen was gut für uns ist und was nicht.

• Sie wollen uns zu verstehen geben, dass die Anderen immer lügen, warnen vor jedem Austausch mit der "dunklen Seite" und schüren unsere Ängste davor.
  Könnte es sein, dass ein neutraler Dialog uns ein anderes Bild von dieser anderen Seite geben könnte.

• Sie weisen darauf hin, dass wir diese böse Seite nicht ignorieren dürfen, weil diese sonst die Zeit nutzen würden, sich unbemerkt in unser Leben und in unsere Gesellschaft einzuschleichen. Es wird klargemacht, dass wir nicht 'einschlafen' dürfen, immer auf der Hut vor der dunklen Bedrohung sein müssen, damit diese uns nicht einlullt und uns verführt.

Warum ist denn diese 'lichte' Seite so darauf bedacht, dieser 'dunklen' Seite weiterhin Energie zu geben, wenn nicht, um sie weiterhin existieren zu lassen, und sich an unseren inneren Konflikten und äusseren Kämpfen zu ergötzen?

Diese Seite, die sich als gut darstellen will, ist mit allen Mitteln bedacht, den Kampf weiterleben zu lassen, und verurteilt so jede Handlung, die vielleicht in einer naiven Gutmütigkeit oder unbedacht ausgeführt wird, gleich zum zu bekämpfenden Bösen.

Warum also negiert diese 'lichte' Seite die Möglichkeit, dass es noch etwas zwischen Gut und Böse geben könnte, wenn nicht, weil es selbst das Böse ist, das sich unter dem Deckmäntelchen der Licht und Liebe versteckt hält und damit gutmütige Menschen verblendet und verbrennt wie das berühmte Licht die Motten, bis nur noch ein chitinartiger Geruch übrigbleibt.

Es gäbe für mich nur noch eine weitere Antwort auf dieses Warum:

Weil das scheinbar Gute genau weiss, dass auch es als 'gut' aufhört zu existieren, hat man erst aufgehört, dem Bösen Energie und Existenz zu schenken! (Man lese das zweite Kapitel des Tao Te King)

Somit auch noch einmal (für die Verschwörungstheoretiker) auf "wesen-"tlicher Ebene. Kann es sein, dass jene Wesen, die uns genetisch manipuliert haben, jene sind, die diese Tat anderen in die Schuhe schieben wollen, damit wir bloss nicht auf die Idee kommen, uns von ihnen zu befreien?

Vielleicht ist es ja an der Zeit, die Dinge im Sinne von Dschuang Dsi zu betrachten, dessen Zitat ich hier mit euch teilen möchte:

Das Böse zu hassen und das Gute zu verehren, ist weit weniger gut als beies zu vergessen und eins zu werden mit dem Sinn.